Eben habe ich mich von einer Person auf Facebook getrennt. Warum? Weil wir verschiedene Ansichten darüber haben, was guter Ton bei Facebook ist. Das hat zu mehreren Diskussionen geführt, und jetzt habe ich die Konsequenzen gezogen.
Was lerne ich daraus?
Erstens: Facebook ist zumindest für mich kein Medium, um 1000 neue Freunde zu finden. Da eignet sich Twitter viel besser. Das Besondere an der „Buch“ genannten Website ist, mit den Menschen in Kontakt zu bleiben, die ich im richtigen Leben kenne. Das geht hier sehr einfach. Doch nicht jeder ist bei Facebook und nicht jeder kommuniziert auf die gleiche Weise. Also ist es kein Beinbruch, wenn ich mit jemandem hier nicht verlinkt bin. Es gibt mehr als genug andere Möglichkeiten, sich auszutauschen. Ein gemeinsames Bier gehört hier zu meinen Favoriten.
Zweitens: Nehmt es nicht übel, wenn jemand Euch entfreundet. Wahrscheinlich bezieht sich das nur auf die Facebook-Verbindung und nicht auf das wirkliche Leben. Klar, man kann sich im ersten Moment zurückgestoßen fühlen. Doch das muss nicht sein. Diese neuen Social Media Spielzeuge sind einfach zu frisch. Wir experimentieren alle damit herum, und ein „Knigge“ voller Verhaltensregeln hat sich noch nicht herausgebildet. Also kann es gut sein, dass wir im Leben gut kommunizieren und es auf Facebook dennoch nicht so gut klappt.
Drittens: Diese Facebook-Mail Funktion ist praktisch. Ich vergesse leicht, dass es auch ohne sie geht. Kann es sein, dass ich manche Freunde nur geadded habe, um mir keine Mailadressen merken zu müssen? Ich gehe jetzt ein wenig vorsichtiger mit Einladungen um. Lieber auf ein paar Facebook-Freunde verzichten als die Kontrolle darüber verlieren, wer was lesen und sehen kann.
Viertens: Es muss ja nicht für immer sein. Ich kann auf Facebook experimentieren. Wenn ich merke, dass ich einen Fehler gemacht habe, kann ich die Person wieder zur Freundschaft einladen. Mein Tipp: Lieber öfter mal was ändern als lange darüber nachdenken, ob man sich das traut und was die anderen sagen.